





digital butoh
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https://hubs.mozilla.com/j7FQE83/chief-worthwhile-place
Wir verabschieden uns von der Hybriden Werkstatt an der RüBühne. Das Projekt ist erfolgreich zuende gegangen. Zum Abschied haben wir die RüBühne 3D gescannt und zur Ausstellungsfläche für die Ergebnisse der letzten zwei Jahre gemacht. Dieser ist über Mozilla Hubs allen frei zugänglich. Man kann sich dort treffen oder alleine durch die Ausstellung stöbern. Möglicherweise finden hier bald online-performances statt? Wer weiß … Bis dahin.
Sophie Blasig, Janis Krebbers, Lilli Evers, Max Frische, Susanna Vater, Elena Maria Sandner, Maja Manolita Marbach, Melissa Ketelaar, Daniel Gugitsch, Rosalie Linneweber, Selina Keonen, Severin Roth
Weiterlesen „Abschied von der Hybriden Werkstatt“Ein Zwischenergebnis aus der Hybriden Werkstatt. Es fehlt noch immer an Physik, daher glitchen zB die Puppen noch in den Boden. Die Elefanten-Figur ist in der Ausrichtung der Glieder noch ungenau, wodurch sich das „gezappel“ teilweise erklät. Leider stand uns während des Workshops nur 1 USB Mikro zur Verfügung. Darum ist der Ton so schrecklich. Es gibt also noch immer viel zu tun. Aber das Licht ist ganz hübsch und Jannis und Lilly haben sich großartig an die Puppen angenähert. Bis zur nächsten Werkschau wird bestimmt alles fertig.
Sarai und Sophia in der Werkstatt der RüBühne und des doghouse.theaters. Ostern 2022.
Du interessierst dich für Film und Animation? Du hast schonmal von Greenscreen und Stopmotion gehört und möchtest so etwas selber mal ausprobieren? Du hast Lust deine eigenen Ideen phantasievoll umzusetzen und damit ganz neue Welten zu erschaffen? Dann komm doch in den Osterferien zu unserem Stopmotion-Film Workshop in der RüBühne Essen. Gemeinsam entwickeln wir Kurzgeschichten die auf den unterschiedlichsten Planeten im Universum spielen. Egal ob Roboter, Maschinen, Aliens oder Sternenkrieger. Du entscheidest wer oder was durch deine Hände belebt wird. Lass deiner Phantasie freien Lauf und nimm deinen eigenen Stopmotion-Film mit nach Hause.
12.4. – 14.4. + 19.4. – 21.4. 12 – 18 Uhr
Für Kids ab 10 Jahren. Anmeldung unter info@doghouse.theater
Die Hybride 3D Gliederpuppe wird mit dem ganzen Körper live im Raum gespielt. Ohne Headset oder Tracker. Die Glieder können realtime gerendert, oder als 3D Objekte importiet werden. Die Hybride Puppe zeigt Gelenke und Gliedmaßen, allerdings keine Haut. Sie kann weiter in einen Raum mit seiner Physik integriert werden (next) oder wie hier als AR-Marionette ausgegeben werden.
Das erste von zwei Projektjahren ist hiermit abgeschlossen.
Im Jahr 2022 arbeiten wir an der Weiterntwicklung von hybriden (Objekt-)Spielarten und experimentieren mit Sensoren, Robotik und 3D Echtzeitanimation. Wer Spaß am Schreiben, Diskutieren, Animieren, 3D-Modelieren, Videoprocessen und verwandeten Tätigkeiten hat, kann sich gerne via info@doghouse.theater informieren und anmelden. Alle zwischen 16 und 26 sind herzlich eingeladen am Hybriden Objekttheater zu forschen und über das Digitale Ich und eine vernetzte Gesellschaft zu reflektieren. Gefördert wird das Projekt durch die LAG-Sozikultur NRW.
Für die Aktion Die Bühne (Essen) haben wir eine neun Minütige Video-Performance zusammengebaut. Die Hintergrund Animation ist von Daniel Derg – der Point-Cloud-Patch ist von mir (basierend auf diesem Tutorial). Die Musik habe ich von Shifted geliehen und die Vocals aus einem TED-Talk von Rabbi Lord Jonathan Sacks rausgeschnitten und dann komponiert. Im Resolume geprocessed und von Daniel auf den Limbecker-Platz gemappt. Angetrieben von Akkus im Lastenfahrrad.
Das Thema des TED-Talks war die Frage, wie der Einzelne der Angst und Einsamkeit, im Angesicht einer sich schwindelnd wirbelnden Welt, entgegentreten kann. Seine Antwort ist so christlich wie jüdisch und gleichsam beruhigend und motivierend. Denn dem befreiten ICH, befreit da selbständig, selbstbestimmt und selbstbewusst, stellt er das WIR zur Seite. Allerdings nicht als Homogenes, sondern im Widerspruch sich Schätzendes und irgendwie Liebendes. Es gibt kein schöneres Ende seiner Rede, als der gewählte Psalm 23:4:
though I walk through the valley of the shadow of death, I will fear no evil, for you are with me (אף על פי שאלך בעמק צל המוות, לא אפחד רע כי אתה איתי)
Der TED-Talk ist vier Jahre alt, aber in Anbetracht der derzeitigen Spannungen und allerlei Gründen sich zu fürchten oder zu hassen, ist dies wohl DER Text, der auf den Straßen gehört werden sollte. Zugegeben etwas schmalzig, aber mir war es ein Anliegen zum Jahresende die richtigen Worte zu wählen, wenn wir aus guten Gründen keine 2G Veranstaltungen durchführen wollen. Also spielen wir auf temporären Bühnen draußen in der ganzen Stadt, um etwas Licht ins Dunkel zu bringen und vor allem die Kunst dorthin zu bringen, wo sie sich unter den Einzelnen frei Entfalten kann – ohne an der Theaterkasse den Job von Medizinern, Juristen, Ethikräten und Politikern machen zu müssen. Diese Art von „Selbstverwaltung des Volkes“ halten wir für verlogenes Schmierentheater. Demokratische Arbeitsteilung finden wir gut. Autoritäre Volksmassen, wütend in zwei Lager geteilt, und unverständliche Beschlüsse zum Aufschub von gesetzlichen Zwängen empfinden wir keinesfalls als Ausdruck einer mündigen Gesellschaft. Im Gegenteil: so springt man mit Kindern um, denen man am Ende doch Hausarrest gibt.
Dann gehen wir eben raus – spielen. Das ist schließlich auch unser Job.
So also zum Jahresende, im zweiten Corona-Winter eine Einladung an alle, die den Widerspruch schätzen und doch in Freundschaft performative Räume erhalten wollen. Damit es Morgen nicht ganz so kalt und einsam ist und wenigstens auf den Straßen getanzt wird. Getestet, Genesen, Geimpft, Gechippt und was man sonst so sein kann, um sich nicht krank zu machen. Weder im Kopf, noch in der Lunge.
Also verabschieden wir zufrieden das Jahr 2021 und blicken trotz der allgemeinen Widrigkeiten auf ein gutes Jahr mit einigen Performances und schönen Momenten zurück. Hoffentlich gehts so weiter – denn dann wird bald alles gut.
Wir würden uns übrigens auch sehr freuen, wenn die ca. 150 monatlichen Leser (laut anonymer Stats) mal einen Kommentar darlassen. Wir sind neugierig, wer ihr seid!
A git Rosh, Menschen!